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Sie ist behindert – und wird behindert! Die russische Sängerin Julia Samoilava darf aus politischen Gründen nicht an den Eurovision Song Contest nach Kiew reisen. Jetzt schaltet sich die Schweizerin Ingrid Deltenre ein.
In ihrer Heimat Russland ist sie ein Superstar, in der Ukraine eine Persona non grata, unerwünscht: Julia Samoilava (27) ist untersagt worden, am Eurovision Song Contest 2017 (ESC) Mitte Mai in Kiew aufzutreten. Der ukrainische Geheimdienst SBU hat ihr am Mittwoch ein dreijähriges Einreiseverbot erteilt. Grund: Julia Samoilava, die seit ihrer Kindheit wegen einer Muskelkrankheit im Rollstuhl sitzt, trat 2015 auf der von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim auf. Da die Regierung in Kiew die Annexion nicht anerkennt, betrachtet sie Julias Auftritt am ESC als Grenzverletzung.
«Dieses Verhalten der Ukraine ist absolut inakzeptabel», sagt jetzt Ingrid Deltenre (56) zu SonntagsBlick. Die Direktorin der European Broadcasting Union (EBU) in Genf verhandelt zurzeit mit dem ukrainischen Premierminister Wolodymyr Hrojsman (39) und Präsident Petro Poroschenko (51), damit eine «zufriedenstellende Lösung» gefunden wird. Nur diese beiden könnten das Einreiseverbot für Julia aufheben. Oder dafür sorgen, dass es erst nach Julias Auftritt am ESC in Kraft tritt.
ESC Opfer von politischen Machtspielen
Eine dritte Möglichkeit wäre, dass die fragile Sängerin für die Präsentation ihres Liedes «Flame is Burning» via Satellit von ihrer Heimat live zugeschaltet würde. Doch dagegen wehrt sich das russische Fernsehen. Eine Live-Zuschaltung hat es in der 60-jährigen Geschichte des ESC noch nie gegeben. Sie würde den Statuten des Wettbewerbs widersprechen. Demnach müssen alle Teilnehmer direkt und live auf der ESC-Bühne auftreten. Und auch das ukrainische Fernsehen sträubt sich: «Die Übertragung des Auftritts von Samoilava durch ukrainische Fernsehsender ist ebenfalls ein Verstoss gegen ukrainische Gesetze, wie auch die Einreise in die Ukraine», heisst es.
Das Einreiseverbot werte den Wettbewerb ab, «es ist ein Schlag für das Image des Eurovision Song Contest», kritisiert Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. In Kiew hingegen vermutet man, dass Russland absichtlich die körperlich behinderte Sängerin für den ESC nominiert hat, um die Ukraine zum Einlenken in der Krim-Frage zu zwingen oder sie vor den Augen der Welt als behindertenfeindlich dastehen zu lassen.
«Ich bedaure zutiefst, dass der ESC zu politischen Machtspielen missbraucht wird», sagt Ingrid Deltenre. «Der Eurovison Song Contest soll Millionen Menschen erfreuen und zusammenbringen, er darf nicht dazu benutzt werden, sie gegeneinander aufzuhetzen.»
Falls in den nächsten Wochen keine Lösung zustande kommt, kündigt die oberste TV-Frau Europas, die von 2004 bis 2009 auch Direktorin des Schweizer Fernsehens war, schon jetzt Sanktionen gegen die Ukraine an: etwa einen vorübergehenden Ausschluss vom Eurovision Song Contest.
http://www.blick.ch/people-tv/internati ... 33254.html